Wahlfach: Auf den Spuren der Handwerker
Wir besichtigten fünf verschiedene Betriebe und erhielten so einen ersten Einblick in ihr Handwerk. Zudem konnten wir noch selbst werkeln und Hand anlegen. Jeder Betrieb gestaltete einen tollen, unvergesslichen Nachmittag, der den Kindern noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Viele Schüler*innen waren neugierig und gespannt fünf Handwerksberufe und deren Betriebe kennen zu lernen. Den Auftakt machte der Beruf des Hafners. Wir gingen zu Fuß nach Niederrasen zur Firma Ofenbau Mair. Die Chefin Carmen begrüßte uns herzlich und stellte uns ihren Betrieb vor. Sie zeigte uns am Computer wie ein Ofen geplant und gezeichnet wird. Danach ging es ans eigene Schaffen: Es wurde gemessen und Skizzen gezeichnet. Anschließend konnten wir selbst kreativ sein und mit Ton nach Herzenslust modellieren. Es wurde geknetet, gewalzt, geformt, ausgestochen und verziert. Viele interessante Anhänger, Figuren und kleine Kunstwerke entstanden, die Carmen im Brennofen für uns brannte. Nach einer süßen Jause und mit dem Geschichtenbuch von „Opa Ofenbauer“ machten wir uns wieder auf den Heimweg.
Eine Woche später besuchten wir die Firma Möbel-Tischlerei Schneider in der Handwerkerzone, um den Beruf des Tischlers kennenzulernen. Zur Begrüßung teilten Martina und Georg Schneider jedem Kind eine mit dem eigenen Namen bestickte Arbeitsschürze aus. So waren wir für die Werkstatt gerüstet. Beim Rundgang erklärte uns der Firmenchef Georg den Herstellungsweg vom Brett bzw. von der Holzplatte bis zum fertigen Möbelstück. Die großen Maschinen wie die CNC-Fräse und die liegende Plattensäge beeindruckten sehr. Nach der Besichtigung konnten wir selbst ans Werk gehen. Ein Stiftehalter sollte zusammengebaut werden. Die einzelnen Teile waren schon zugeschnitten. Mit Feuereifer wurden mit Schleifpapier die Kanten glatt geschmirgelt und mit Hilfe von Alexander, Martin und Georg die einzelnen Teile zusammengeschraubt. Beim Bemalen waren der Fantasie der Schüler*innen keine Grenzen gesetzt und so entstanden viele bunte Männchen. Mit Hilfe konnte jedes Kind noch das Hobeln versuchen und die schönen „Zirben-Hobellocken“ als Duftsäckchen mitnehmen. Zum Abschluss wurden wir noch mit frischen Krapfen und Saft belohnt. Am nächsten Tag zu Schulbeginn war die Freude riesig, als Georg die getrockneten Stiftehalter in die Schule brachte.
Der dritte Betrieb war die Firma Dachservice Seyr in der Handwerkerzone. Daniela und Dieter Seyr begrüßten uns herzlich und statteten uns sogleich mit „Arbeits-T-Shirts“ aus. Nach einer kurzen Betriebsbesichtigung teilten wir uns auf die vier Stationen auf, die auch von ihren Mitarbeitern Aaron, Harald, Stefan und Pia betreut wurden. Wir konnten Zinn gießen und das geschmolzene Zinn anhand einer Liste analysieren. Bei der nächsten Station durfte jeder sein personalisiertes Armband gestalten. Eine weitere Station war das Herstellen von Pfeifen, wobei uns Aaron und Pia schon sehr bei den Arbeitsschritten helfen mussten. Sauberes und genaues Arbeiten war gefragt, damit die Pfeife auch funktionierte! Bei einer Station war Schwindelfreiheit gefragt. Gut gesichert im Korb des Kranautos hob uns Dieter in die Höhe und wir konnten einen herrlichen Rundblick genießen.
Vor dem Heimweg erhielten wir zur Stärkung noch köstliche Faschingskrapfen und Saft.
Die Firma ZMO (Zimmerei Mutschlechner Olang) war unser nächster Betrieb auf unserer Liste. Nicht nur von außen beeindruckte die mächtige Betriebshalle, auch die großen Maschinen, die Hallenkräne und Stapler im Inneren setzten noch das ihre drauf. Thomas Mutschlechner empfing uns und erklärte uns das Handwerk der Zimmerer. Gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Didi Stoll gestaltete er für uns einen abwechslungsreichen und beeindruckenden Nachmittag. Die Buben schulterten den signierten Balken, wofür der Roboter eigens für uns programmiert wurde. Mit weiteren Präsenten gingen wir wieder zurück zum Bus.
Den letzten Nachmittag des Wahlfaches verbrachten wir in einer anderen Branche. Wir besuchten die Firma Horvat in Bruneck. Sauberkeit und Hygiene sind das Wichtigste in der Lebensmittelproduktion. Deshalb mussten wir gleich beim Eingang eine Mütze oder ein Haarnetz aufsetzen. Eine Gruppe durfte mit Reinhold Pramstaller in die „Marmeladenküche“ gehen, während die andere Gruppe mit Brigitte Horvat sich mit den Kräutern, Gewürzen und Tees beschäftigte. Vieles wird noch von Hand ausgeführt, damit auch die fruchtige Note vorhanden bleibt. Die vollautomatische Abfüll- und Etikettiermaschine stellt eine große Arbeitserleichterung und Zeitersparnis dar. Das Verkosten der verschiedenen Marmeladesorten war das Highlight des Nachmittages, bevor wir uns wieder mit „Horvat-Köstlichkeiten“ auf den Rückweg machten.
Auf diesem Wege möchten wir uns nochmals bei allen fünf Firmen bedanken, dass sie uns ihre kostbare Zeit schenkten, den Nachmittag genau planten, kindgerecht vorbereiteten und gestalteten und so einen bleibenden Eindruck hinterließen. Wer weiß, vielleicht ist doch der eine oder andere Handwerker oder Handwerkerin dabei.
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